Zu den Grundfunktionen der Kamera gehören die ISO, die Belichtungszeit und die Blendeneinstellung. In diesem Beitrag geht es konkret um die Blende und welche Funktionen sie beim Fotografieren übernimmt.
Wie funktioniert die Blende?
Die Blende reguliert, wie viel Licht beim Fotografieren auf den Sensor der Kamera gelang. Bei Analogkameras wäre es dann, wie viel Licht auf den Analogfilm fällt. Es werden zwei Eigenschaften beeinflusst. Wie hell ist das Bild? Wie scharf ist der Hintergrund?
Bei gleichbleibender ISO und gleichbleibender Schließzeit würde mit höherer Blendenzahl das Bild immer dunkler werden, weil weniger Licht auf den Sensor fällt. Ganz abstrakt könnt ihr euch das wie die Augenlider vorstellen: Je mehr ist eure Augenlider zusammenkneift, desto weniger Licht nehmt ihr wahr.
Was macht die Blende beim Fotografieren?
Wie eben erwähnt ist die Blende die Funktion, die für den Hintergrund zuständig ist. Je größer der Blendenwert, desto schärfer ist der Hintergrund des Bildes. Es wird die sogenannte Schärfentiefe beeinflusst.

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Wie lernt man, mit der Blendeneinstellung umzugehen?
Das Stichwort für diese Frage ist: üben. Als ich mit dem Fotografieren begonnen habe, hatte ich keine Ahnung davon, was die Blende ist und was sie macht. Bei der Analogfotografie war es für mich einfacher, es zu verstehen, weil man bei den Objektiven von Analogkameras ziemlich eindeutig sieht, wie sich die Metallplätchen der Blende mit steigendem oder sinkendem Wert verändern.
Bei dem digitalen Fotografieren war das für mich nicht so einfach. Als ich langsam auf den manuellen Modus umgestiegen bin, gab es eben einen Wert, der mit einem F beginnt. Statt in der Anleitung oder im Netz nachzulesen, wie ich damit umgehe, habe ich auf eigene Faust versucht zu lernen, wie ich den Wert umstellen kann und dann geguckt, wie sich die Fotos verändert.
Das war für mich eine fast lustige Situation. Ich habe mit einem kleinen Blendenwert angefangen und das nächste Bild mit einem sehr hohen Wert bei gleichbleibender Belichtungszeit gemacht. Meine Reaktion darauf war ungefähr so: Hä? Warum ist das Bild so dunkel, dass ist kaum etwas erkenne?
Nachdem ich einige Vergleichsbilder gemacht habe, stellte ich fest, dass sich der Hintergrund bei unterschiedlichen Werten verändert und man die Belichtungszeit und ISO der Blende entsprechend anpassen muss. Diese Erkenntnis habe ich dann bei jeder Fotografie-Tour genutzt und immer wieder neu ausprobiert, bei welchen Bildern eine hohen und bei welchen Bildern eine niedrige Blendenzahl geeignet ist.
Weitere Textempfehlung
Wenn ihr euch mit den anderen Grundlagen der Fotografie beschäftigen wollt, dann schaut gerne bei dem Text zur Belichtungszeit nach.