Exa 1a

Wer den Beitrag zur System Exa Rheinmetall Sömmerda bereits kennt, weiß, dass ich auf einem Flohmarkt in Zellewitz ebendiese Kamera erworben habe. Nun bei meinem letzten Besuch des Flohmarkts im November hatte ich das Glück in einem Regal mit verstaubten Kameras die Exa 1a zu entdecken. Da ich bereits zuvor gute Erfahrungen mit Exa gemacht habe, konnte ich mir nicht entgehen lassen, diese zu erwerben und meine Sammlung zu vergrößern. Zu meiner Überraschung war sie bis auf das nicht funktionstüchtige Objektiv in einem guten Zustand. So viel zur Geschichte hinter der Exa. Auf geht‘s zum Aufbau.

Aufbau

Aufbau von vorne: Auf der Vorderseite befindet sich rechts oben vom Objektiv der Auslöser und darunter der Arretierhebel, mit welchem ihr das Objektiv von der Kamera lösen könnt, indem ihr den Hebel nach unten drückt und das Objektiv entgegen des Uhrzeigersinns dreht.

Aufbau von oben: Hier wird es spannender. Fangen wir mit dem Objektiv an. Das vorderste Rad mit den Zahlen 2,8 (rechts) bis 22 (links) ist der Blendeneinstellring und das dahinter liegende Rad ist der Entfernungseinstellring, mit dem ihr den Fokus auf euer Fotoobjekt ausrichten bzw. anpassen könnt.

In der Mitte des Körpers seht ihr den Sucher. Momentan ist ein Lichtschachtsucher eingelegt. Dieser kann aber auch durch einen Prismaeinsatz ausgetauscht werden. Links vom Sucher kann mit dem unteren Rad die Belichtungszeit eingestellt werden. Auf dem Belichtungszeit-Einstellring befindet sich der Rückspulknopf.

Rechts vom Sucher habt ihr den Filmtransportknopf, womit der Film zurückgespult wird, sowie darüber ein eher verstecktes Rad, welches die Filmmerkscheibe ist. Mit diesem könnt ihr vermerken, welchen Film ihr eingelegt habt. Darüber ist das Bildzählwerk, das auf die entsprechende Fotozahl eingestellt werden kann und mitläuft, wenn der Filmtransport getätigt wird. Hierbei wird nach unten gezählt, also beispielsweise vom 36. Foto bis zum ersten.

Rechts unten am Sucher ist der Rückspulauslöser, also den Knopf, den ihr beim Zurückspulen drücken solltet, um den eingelegten Film nicht zu zerreißen (ich spreche aus Erfahrung).

Aufbau von hinten: Auf der Rückseite könnt ihr den Sucher per Taste öffnen sowie die Auslösersperre / Verschlußauslösersperre. Befindet er sich auf dem roten Punkt, kann der Auslöser normal bedient werden. Ist die Sperre nach links ausgerichtet, kann nicht ausgelöst werden.

Wofür ist die Sperre gut? Nun, erinnert ihr euch an den Belichtungszeit-Einstellring? Darauf befindet sich ein B. In dieser Einstellung könnt ihr manuell die Belichtungszeit beeinflussen. Wenn ihr B einstellt, ist das Bildfenster so lange geöffnet, wie ihr den Auslöser drückt. Wenn ihr nicht entsprechend der Belichtungszeit den Auslöser halten wollt, könnt ihr auch nach der ersten Druckeinwirkung die Auslösersperre benutzen, bis die nötige Zeit erreicht ist.

Eine Langzeitbelichtung bei Analogkameras habe ich bisher nicht ausprobiert. Sollte das passieren, wird ein Text kommen 🙂

Aufbau von unten: Hier seht ihr einmal den Riffelring zur Rückwandöffnung bzw. -Arretierung. Steht der innere rote Punkt im rechten Winkel zum äußeren, ist die Rückwand verschlossen. Befinden sich die Punkte nebeneinander, kann die Rückwand durch ein leichtes Ziehen nach unten vom Kamera-Körper getrennt werden. Im Inneren der Rückwand-Arretierung ist ein Gewinde, auf das ein Stativ festgemacht werden kann.

Aufbau von innen: Schaut ihr euch die Kamera von innen an, seht ihr links den Mitnehmer des Rückspulknopfs, in welchen der Film eingelegt wird und rechts die Aufwickelspule, wo die Schlaufe des Analogfilms reinkommt.

Fotoergebnisse

Bisher beschränken sich die entstandenen Fotos auf Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Ihr seht ein paar im unteren Bild. Sie sind zwar körniger als meine bisherigen Analogfotos, aber das ist eine Sache des Films und nicht der Kamera. Gerade bei dem Foto von unserem Huhn Henriette bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Aber auch die Aufnahme der Villa Westerberge in Aschersleben mit den vielen kleinen Lichtern kann sich sehen lassen.

Die ersten Farbfotos sind nun auch da. Je nach Wetterlage ist die Farbgebund schwächer oder stärker. Die besten Fotos hat die Exa 1a meiner Ansicht nach bisher bei blauem Himmel gemacht. Im Verhältnis zu den Schwarz-Weiß-Aufnahmen muss ich sagen, dass ich in Zukunft eher dazu tendieren werde, die Exa 1a für SW-Filme zu nutzen.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Da hast Du eine sehr schöne Webseite gestaltet.
    Ich habe auch schon mit der Exa 1a fotografiert.
    Dafür habe ich Fomapan SW Film und Kodak Farbfilm verwendet.
    Es ist schon ein Erlebnis analog zu fotografieren.
    Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

  2. Lieber Ulli,

    vielen Dank für die netten Worte in Deinem Kommentar! Ich kann dem nur Zustimmen – Analogfotografie ist tatsächlich ein Erlebnis. Fomopan SW habe ich bisher noch nicht ausprobiert, dafür aber den Agfa SW Film, der auch gute Ergebnisse liefert.

    Viele Grüße!
    Sophie

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