Alle Exa-Einstellungen erklärt

Wie in den Beiträgen zu den Exa-Kameras angekündigt habe, kommt endlich der Text zu allen Einstellungen von Exa-Kameras und was man mit ihnen macht. Let’s go.

Das Objektiv

Es gibt zwei Eigenschaften, die an Objektiven reguliert werden können. Das sind die Blende und Entfernungseinstellung.

Blende: Der Blendenring ist mit den Zahlen 1.8 bis 16 oder 2.8 bis 22 beschriftet. Ihr reguliert damit, wie weit die Blende geöffnet ist – damit wie viel Licht auf den Film geworfen wird – und wie scharf der Hintergrund ist. Eine kleine Blendenzahl (z.B. 1.8) bedeutet eine weit geöffnete Blende und damit viel Licht sowie einen unscharfen Hintergrund. Eine hohe Blendenzahl (z.B. 22) bedeutet eine kleine Blende, wenig Licht und einen scharfen Hintergrund. Wie die Blendeneinstellung mit DSLR-Kamera aussieht, findet ihr hier.

Auf diesem Bild sehr ihr eine Blende mit dem Wert 16 und im nächsten Bild mit dem Wert 1.6.

Entfernungseinstellung: Der Entfernungseinstellrind dient der Einstellung des Fokus in Nähe oder Ferne. Die Skalen sind hier in feet (Fuß) und Metern angegeben. Steht der Ring auf 0.33, ist ein sehr nahes Fotoobjekt scharf und alles dahinter unscharf. Bei eingestellten 10 Metern liegt der Fokus dafür weit hinten im Bild und alles, was in Kameranähe ist, wird unscharf.

Entfernungseinstellung: 0,6 Meter / 2 feet

Entfernungseinstellung: unendlich

Einstellungen an der Kamera

Belichtungszeit: Je nach Kamera habt ihr für die Belichtungszeit entweder einen Einstellring oder einen Hebel. Beides Umfasst Werte zwischen 30 und 175. Die Zahlen beziehen sich auf die Sekundenangaben 1/30 Sekunde (längste voreingestellte Belichtungszeit) bis 1/175 Sekunde (kürzeste voreingestellte Belichtungszeit). Je größer die Zahl hinter dem Bruchstrich, desto kürzer die Verschlusszeit und desto kürzer wird Licht auf den Analogfilm geworfen. Die Exa 2 ermöglicht sogar eine Belichtungszeit von 1/2 Sekunde.

Bei Digitalfotografie werden sehr hohe Verschlusszeiten wie 1/600 Sekunde genutzt, um schnelle Bewegungen „einzufrieren“, beispielsweise im Sport oder Insekten. Es gibt auch Analogkameras mit solch hohen, aber auch ganz langen Belichtungszeiten. Die Praktica Super TL 1000 hat bietet Schließzeiten von 1 Sekunde bis 1/1000 Sekunde.

Die B-Einstellung kennt man aus der digitalen Fotografie unter der Bezeichnung „BULB“. Hierbei wird so lange Licht auf den Sensor bzw. den Analogfilm geworfen wie der Auslöser gedrückt wird. Auf der Rückseite der Kameras gibt es eine Auslösersperre, die für Langzeitbelichtung genutzt werden kann. Je nach Exa-Kamera wird die Sperre dafür vom roten Punkt weg oder auf den roten Punkt gestellt.

Ihr stellt zum längeren Belichten den Belichtungszeit-Einstellring auf B, drückt den Auslöser und stellt die Sperre ein, während der Finger noch auf dem Auslöser ist. Ist eure gewünschte Verschlusszeit erreicht, löst ihr die Sperre.

Blitz: Für die Verwendung eines Elektronenblitzgeräts dreht ihr den Belichtungszeiteinstellring so, dass der rote Punkt auf das Blitzsymbol zeigt. Die Verschlusszeit liegt damit bei 1/60 Sekunde. Für kurzleuchtende Kleinblitzlampen steht der rote Punkt auf dem Blitzlampensymbol – das Symbol, das aussieht wie eine Flasche – und damit bei einer Belichtungszeit von 1/30 Sekunde. Bei Blitzlampen mit längerer Leuchtzeit wird auf das B gestellt. Die System Exa hat die Blitz-Einstellungen leider nicht.

Filmzählwerk: Das Filmzählwerk läuft mit der Betätigung des Filmtransporthebels mit. Es läuft dabei entweder vom erstem Bild zum letzten (1-36) oder vom letzten zum ersten (36-1). Nutzt ihr einen Film, der weniger Fotos umfasst. stellt den rückwärts laufenden Zähler entsprechend auf die Anzahl der verfügbaren Fotos.

Filmmerkring: Der Filmmerkring ist je nach Kameratyp der äußere Ring am Filmzählwerk oder der Ring über dem Belichtungszeit-Einstellring. Der Filmmerkring sollte nach Einlegen des Film als Erinnerung eingestellt werden. Die weißen Buchstaben stehen für Tageslichtfarbfilm (C = Umkehrfilm, NC = Negativfilm). Gleiches gilt für die roten Buchstaben, nur dass diese für Kunstlichtfarbfilm stehen. Die Zahlen 12-30 werden für Schwarzweißfilme nach DIN (Deutsche Industrie-Norm). 30-800 oder 25-400 sind für Schwarzweißfilm nach ASA (American Standard Association).

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