Die erste Polaroid-Kamera, die ich auf Kleinanzeigen gebraucht gekauft hatte, ist die Polaroid P 600. Sie hatte nur 5 Euro gekostet und war nach Angaben des Verkäufers nur wenig genutzt worden. Nach dem ersten Testfoto war sicher, dass die Kamera soweit problemlos funktioniert.
Vielleicht habt ihr diese Kamera und wollt euch erkundigen, wie sie benutzt wird. Wenn ja, dann ist dieser Text etwas für euch.

Aufbau
Aufbau von vorne mit geschlossener Kamera: Die Polaroid P 600 ist ziemlich benutzerfreundlich, so wie die meisten Kameras ihrer Art. Ihr sehr zwei klappbare Bestandteile. Oben sitzt der Kameradeckel und unten der Deckel des Batteriefachs. Das Batteriefach wird durch den unteren Schieber an der linken Seite geöffnet. Auf dem Foto erkennt man ihr leider nicht – er befindet sich unterhalb des Auslösers.
Über dem Schieber sitzen zwei Auslöser. Der große Auslöser, der auf dem Bild zu erkennen ist, ist für Aufnahmen mit Blitz, und der dahinter ist für Aufnahmen ohne Blitz. Der schwarze Auslöser sitzt ziemlich unscheinbar hinter dem blauen, sodass man womöglich nicht denkt, dass dieser Knopf eine Funktion hat.
Ich für meine Teil wusste lange nicht, dass bei Polaroid-Kameras überhaupt die Möglichkeit besteht, ohne Blitz zu fotografieren, weil ich nicht wusste, dass hinter dem großen Auslöser noch einer sitzt.

Aufbau von vorne mit geöffneter Kamera: Zum Öffnen des Kameradeckels wird dieser mit etwas Kraft nach oben geklappt. Oben guckt euch ganz groß das Blitzlicht an. In der Mitte des Kamerakörpers seht ihr die Linse und rechts davon der Sucherrahmen bzw. das Bildfenster. Über dem Schieber links von der Linse könnt ihr den Fokuspunkt einstellen bzw. eine Art Linse ausfahren. Abhängig davon, wie weit euer Fotoobjekt weg ist von der Kamera, fahrt ihr die Linse aus oder nicht.
Hierbei ist anzumerken, dass die Kamera einen Festfokus hat. Ihr müsst also einen gewissen Abstand zwischen dem Objekt und der Kamera halten, damit das Bild scharf wird. Die kurze Recherche hat ergeben, dass der Festfokus bei 1,2 Metern liegt und bei 0,6 bis 1,2 Metern mit der ausfahrbaren Linse.

Aufbau von hinten: Auf der Rückseite befindet sich recht das Zählwerk. Schaut ihr in den Kreis, wird euch angegeben, wie viele Fotos ihr bereits gemacht oder noch übrig habt. Auf dem Kameradeckel ist ein grünes Lämpchen erkennbar. Dieses zeigt euch an, ob die Kamera einsatzbereit ist.
Links seht ihr innerhalb des blauen Plastiks ein ganz kleines Fenster. Das ist euer Sucher. An dieser Stelle nur auf der anderen Seite ist der Sucherrahmen von vorhin. Hier könnt ihr durchschauen. Wichtig ist, dass die Linse versetzt zum Sucher liegt. Das heißt, das, was ihr seht, ist ungleich mit dem, was die Kamera sieht bzw. am Ende auf dem Polaroid zu sehen ist. Es handelt sich hier zwar nur um wenige Millimeter, trotzdem würdet ihr im schlimmsten Fall nicht mitkriegen, wenn euer Finger vor der Linse ist.

Wie fotografiert man mit der Polaroid 600?
Um mit dem Fotografieren loslegen zu können, müsst ihr zunächst die Batterie einlegen. Hierfür öffnet ihr über den Schieber unter den Auslösern das Batteriefach. Oben am Batteriefach befindet sich ein Sticker mit dem passenden Filmtyp. Hier ist es der Polaroid 600 Film. Diese Information ist deswegen wichtig, weil nicht jeder Polaroidfilm mit jeder Kamera kompatibel ist.
Der Film gibt euch eine genaue Anweisung, wie ihr die Batterie einzulegen habt, damit nichts schief geht. Habt ihr das gemacht, seit ihr so gut wie fertig. Nun muss nur noch das Batteriefach geschlossen und die Kamera geöffnet werden. Leuchtet das grüne Lämpchen auf der Rückseite grün, könnt ihr loslegen.
