Exa 1c

Zusammen mit der Exa 1b befindet sich die Exa 1c seit Mitte 2022 in meiner Kamerasammlung. Dank des Lichtschachtsuchers, mit dem mir das Fotografieren besonders viel Freude bereitet, kam die Kamera bereits einige Male zum Einsatz. Damit ihr so schnell wie möglich mit dem Fotografieren starten könnt, findet ihr in diesem Beitrag den Aufbau der Exa 1c mit den wichtigsten Bestandteilen, die ihr für das Fotografieren braucht. Am Ende des Beitrags gibt es zudem ein paar Beispiele, wie die entwickelten Fotos aussehen können.

Aufbau

Aufbau von vorne: Schaut ihr euch Exa 1c von vorne an, könnt ihr oben rechts vom Objektiv einen Knopf erkennen. Das ist der Auslöser. Im Gegensatz zur Exa 1a oder Exa 2 hat diese Kamera keinen Arretierhebel mehr am Bajonettverschluss des Objektivs. Das bedeutet, dass ihr das Objektiv zum Lösen vom Kamera-Körper nur nach links drehen braucht.

Aufbau von oben: In der Mitte des Kamera-Körpers seht ihr den Sucher. In diesem Fall ist es ein Lichtschachtsucher. Der Lichtschachtsucher kann aber auch durch einen Prismeneinsatz ausgetauscht werden. Links vom Sucher ist der Belichtungszeit-Einstellring und darüber der Rückspulknopf mit Rückspulkurbel.

Rechts vom Sucher befindet sich der Druckstift, der beim Zurückspulen des Analogfilms gedrückt wird. Daneben ist der Filmtransporthebel erkennbar. Auf diesem ist die Merkscheibe, die ihr dem eingesetzten Analogfilm entsprechend einstellen könnt. Das darüber liegende Filmzählwerk läuft rückwärts vom 36. Foto bis zum ersten und zählt mit jeder Verwendung des Transporthebels mit.

Kommen wird zum Objektiv. Der vordere drehbare Ring ist der Entfernungseinstellring und der dahinter liegende der Blendenring mit der Beschriftung 1,8 bis 16 entsprechend der Blendenöffnung. Diese Werte können aber je nach benutztem Objektiv abweichen. Die meisten meiner vorhandenen Objektive umfassen die Blendenwerte 2,8 bis 22.

Aufbau von hinten: Auf der Rückseite könnt ihr zwei Sachen bedienen. In der Mitte lässt sich über den schwarzen Hebel – hier leider nur als Strich erkennbar – der Lichtschachtsucher öffnen.

Links davon befindet sich die Auslösersperre. Diese könnt ihr bei der Langzeitbelichtung verwenden. Um auslösen zu können, muss die Sperre auf dem roten Punkt stehen. Steht die Sperre auf der anderen Seite, wie hier auf dem Bild erkennbar, ist die Sperre aktiv. Wollt ihr ein Foto über den B-Modus am Belichtungszeit-Einstellring langzeitbelichten, könnt ihr entweder den Auslöser entsprechend der Belichtungszeit drücken oder ihr stellt während des Auslösens die Sperre ein, bis eure gewünschte Belichtungszeit vorüber ist.

Aufbau von unten: Wenn man sich die Exa 1c von unten anschaut, erkennt man den Riffelring zum Lösen der Rückwand und darin die Stativmutter. Um die Rückwand lösen zu können, wird der rote Punkt des Riffelrings um 90 Grad zum außenliegenden Punkt gedreht. Steht der Punkt wie auf dem Bild, kann die Rückwand nicht geöffnet werden.

Aufbau von innen: Im Inneren der Kamera befindet sich auf der linken Seite neben dem Bildfenster der Mitnehmer des Rückspulknopfes. Hier wird der Analogfilm eingesetzt. Rechts vom Bildfenster ist die Aufwickelspule. In diese wird die Schlaufe des Analogfilms gesteckt. Bei genauerem Hinsehen erkennt ihr an dem Bild vielleicht, dass die Aufwickelspule bei meiner Exa 1c beschädigt ist. Ein Teil der Spule hat sich ungünstigerweise vom restlichen Kunststoff gelöst. Dies kann für das Fotografieren aber „behoben“ werden, indem man die Spule mit der einer anderen Exa-Kamera tauscht.

Fotoergebnisse

Bedenkt man, dass die Exa 1c in ihrer Bedienweise durchaus einfach gehalten ist, können sich die Endresultate sehen lassen. Bisher bin ich sowohl bei Naturaufnahmen als auch bei Reisefotos sehr zufrieden mit der Kamera. Aus der Erfahrung heraus möchte ich anmerken, dass es sich beim Fotografieren mit diesen Analogkameras sehr empfiehlt, die Belichtungszeit nicht zu niedrig einzustellen, da die Bilder sonst sehr schnell verwackeln oder man nicht genug erkennt. Das ist mir beim Versuch passiert, Regen auf dem Gondelteich in Aschersleben zu fotografieren – viel erkennen tut man leider nicht. Wenn genug Tageslicht vorhanden ist, ist 1/125 Sekunde ein guter Wert für die Schließzeit. Ich hatte beim ersten Versuch mit der Kamera fast ausschließlich 1/60 Sekunde eingestellt, was für die meisten Bilder nicht optimal war.

Die Fotos unter diesem Text sind die, die mir am liebsten sind und bisher auch am besten gelungen. Bei dem Käfer unten rechts hatte ich vor dem Abholen der Entwicklungen Zweifel, dass das Bild überhaupt etwas wird, da es in dem Wald sehr dunkel war.

Falls ihr euch für das Fotografieren mit moderneren Analogkameras interessiert, könnt ihr gerne bei dem Text zu Kodak Ektar H35 Kamera vorbeischauen. 🙂

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